Regel #45: Vorbau runter

Hier haben wir wohl den Klassiker aller Regeln, wenn es um die Sitzposition geht. Und es stimmt ja: Wer über eine tolle Flexibilität im unteren Rücken und Beckenbereich verfügt, der soll das sehr gerne so machen. Denn so hat er aerodynamisch Vorteile, weil die Frontfläche klein gehalten wird. Allerdings erfordert diese Position auch die Fähigkeit, das Becken auf dem Sattel aktiv nach vorne kippen zu können. Und leider taucht diese flexible Spezies auf unseren Straßen, in unseren Laboren und selbst im Profi-Peloton nur sehr selten auf. Deutlich häufiger aber führt diese Position zu unschönen Folgen: Beschwerden an der Lendenwirbelsäule etwa, verkrampfte Schultern oder Sitzbeschwerden. Praktisch die ganze Batterie der Leiden des jungen Radfahrers. Nun würde sich natürlich anbieten, schon bei der Auswahl des passenden Rahmenmodells auf eine möglichst kleine Anzahl an Spacern unter dem Vorbau zu achten. Aber Vorsicht: Ich persönlich würde diese Möglichkeit der Feinjustierung immer empfehlen, schon alleine in Hinblick auf das leidige Älterwerden. Es sei denn natürlich, du kaufst dir ohnehin alle ein bis zwei Jahre ein neues Rad. Kleiner Tipp: Bau deine passende Position, bevor du dir ein neues Rad anschaffst!