Mehr Komfort auf dem Rollentrainer
Mit Training auf der Rolle können sich Radsportler in dieser besonderen Zeit nicht nur fit halten, sondern auch für etwas Abwechslung sorgen. Doch für das Gesäß bedeutet der Indoor-Radsport besondere Belastungen. Der Secret Saddle Club schafft Abhilfe.
Wir hätten nicht gedacht, dass wir diesen Beitrag Ende März veröffentlichen. Eigentlich hatten wir ihn für die nächste Off-Season eingeplant. Aber in ungewöhnlichen Zeiten voller „Eigentlichs“ ist nichts wie es war – und so bringen wir den Beitrag jetzt schon. Denn rund um den Erdball werden in den kommenden Wochen ziemlich viele Sportler ziemlich viel Zeit daheim auf dem Rollentrainer statt draußen auf der Straße oder den Trails verbringen. Und genau darum geht es bei unserer Geschichte: mehr Sitzkomfort beim Indoor-Training.
Ganz gleich ob für Rennradfahrer, Triathleten oder Mountainbiker: im Radsport ist das Training auf der Rolle eine sehr interessante und praktische Alternative zur Fahrt durch die Kälte oder den Regen. Oder eben in Zeiten wie diesen, in denen angesichts der Corona-Krise die Menschen in vielen Ländern ihre Häuser oder Wohnungen nur noch in wirklich dringenden Fällen verlassen sollten oder gar dürfen.
„Typische Beschwerden wie Taubheit oder Schmerzen durch übermäßigen Druck auf Nervenbahnen und Blutgefäße in empfindlichen Körperregionen treten während des Rollentrainings tendenziell häufiger auf.“
Mathias Brandner, gebioMized Sattel-Entwickler
Die Technik hat gerade in den vergangenen Jahren mit smarten Trainern oder Direktantrieb große Fortschritte gemacht, dazu kommen Software-Lösungen wie Zwift, TrainerRoad und Co., die ein besonders effizientes und kurzweiliges Training ermöglichen. Doch ein so unbeliebtes wie weit verbreitetes Problem tritt beim Rollentraining noch stärker als draußen auf der Straße in den Vordergrund: Sitzbeschwerden. Denn anders als bei der „echten“ Fahrt unter freiem Himmel sitzt der Sportler beim Indoor-Training vergleichsweise lange in der gleichen, beinahe fixierten Position. Schließlich muss er weder bremsen noch lenken und auch aus dem Sattel geht er seltener. Als Folge ist die Belastung für das Gesäß hier deutlich höher. „Typische Beschwerden wie Taubheit oder Schmerzen durch übermäßigen Druck auf Nervenbahnen und Blutgefäße in empfindlichen Körperregionen treten während des Rollentrainings tendenziell häufiger auf“, weiß Sportwissenschaftler und gebioMized-Sattel-Entwickler Mathias Brandner. Entsprechend wichtig ist der bestmöglich zum Sportler passende Sattel und seine perfekte Positionierung auf dem Rad.
Genau hier kommt der Secret Saddle Club (SSC) mit den gebioMized Sätteln ins Spiel. „Unsere Satteldruckmessungen zeigen immer wieder: der Tausch des alten Sattels gegen das zum Sportler passende Modell aus der SSC-Linie führt zu signifikanten Verbesserungen in Form geringerer Belastungsspitzen und insgesamt gleichmäßiger über das Gesäß verteiltem Druck. Und zwar schon bevor wir überhaupt mit der eigentlichen Optimierung der Sitzposition im Bikefitting beginnen“, erklärt Brandner.
Das Beispiel zeigt: Allein durch den Wechsel des Originalsattels auf den gebioMized Sleak 145 konnte die Kontaktfläche zwischen Sattel und Gesäß erhöht und die Belastungsspitzen deutlich reduziert werden.
WISSENSCHAFTLICH ENTWICKELT MIT DRUCKMESS-DATEN VOM INDOOR-TRAINING
Hier kommt zum Tragen, dass unsere Modelle Area, Sleak und Stride nicht nur unter wissenschaftlichen Bedingungen entwickelt wurden, sondern sozusagen direkt auf dem Rollentrainer. Denn neben zahlreichen auf der Straße gesammelten Daten sind auch die Erkenntnisse aus vielen hundert Druckmessungen während des Indoor-Trainings in die Entwicklung eingeflossen.
Von dieser Arbeit können jetzt nicht nur Rennradfahrer, sondern speziell auch Triathleten profitieren. Denn auch der gerade für Triathlon und Zeitfahren prädestinierte gebioMized Stride macht beim Rollentraining eine hervorragende Figur. „Mit dem GebioMized Stride habe ich endlich einen Sattel gefunden, mit dem selbst stundenlange Indoor Einheiten machbar geworden sind“, sagt Ironman-Weltmeisterin Anne Haug und ergänzt: „Der Stride ermöglicht es mir, auch sehr lange Intervalle auf der Rolle in ergonomischer Position komfortabel zu absolvieren. Das ist entscheidend für die unmittelbare Vorbereitung auf Wettkämpfe.“ Und Mathias Brandner weiß: „Viele Triathleten montieren für ihr spezifisches Training immer öfter auch ihr Triathlon-Bike auf dem Indoor-Trainer, um entsprechend Trainingsumfänge zu erreichen und sich an ihre Sitzposition zu gewöhnen.“ Dabei eignet sich der Stride etwa durch seine abgeflachte Frontpartie besonders gut für das Training auf der Rolle. Und die Wahl aus zwei verschiedenen Härtegraden hilft, für jeden Triathleten den passenden Stride zu finden, wie auch Profi-Athleten wie Nils Frommhold, Daniela Bleymehl oder Florian Angert „erfahren“ durften.
Auch bei der Arbeit an den eher für Rennrad und Mountainbike konzipierten Modellen Area und Sleak hatten die Entwickler um Mathias Brandner das Thema Rollentraining mit im Blick. „Durch die Kombination von T- und V-Form mit flacher oder stärker kurvierter Satteloberfläche lässt sich aus den insgesamt acht verschiedenen Modellen der Reihe Sleak und Area für jeden Belastungstypus der passende Sattel auswählen“, so der Sportwissenschaftler.
UNSER ANGEBOT: JETZT KAUFEN, SPÄTER FITTEN
Welcher Sattel der richtige ist, erfährt der Radsportler normalerweise im Termin bei unseren Mitgliedern des Secret Saddle Clubs, also Bikefittern, die mit ihrem Input und Feedback nicht nur die Entwicklung der Sättel unterstützt haben, sondern diese nun auch in ihrem Portfolio haben.
Da in der aktuellen Situation jedoch von Terminen vor Ort abzuraten ist, haben wir uns eine Alternative überlegt. So können unsere Händler mit unserem neuen gebioMized Saddle Selector Tool sowie Beratung per Telefon oder E-Mail recht genau bestimmen, welcher gebioMized Sattel am besten passt.
Der Sattel wird dann per Post zum Kunden geschickt und von diesem selbst montiert, gerne wiederum unter Beratung des Bikefitters. Das erlaubt eine den Umständen entsprechend bestmögliche Position – und damit einen spürbaren Komfortgewinn mit weniger Sitzbeschweren beim Rollentraining. Die abschließende Justierung gibt es dann vom professionellen Bikefitter, sobald der Alltag uns wiederhat. Dann sitzt der Radsportler perfekt auf dem Sattel, um auch die Fahrt unter freiem Himmel umso mehr genießen zu können.